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Gipsausstellung

Tagesfahrt nach Sangerhausen brachte vielfältige Eindrücke


Zwei Wochenend-Tickets reichten aus, um die kleine Schar von Interessierten am Sonntag (7.10.) sehr preiswert nach Sangerhausen und zurück zu bringen, die sich im Rahmen der vom Verein für Heimatgeschichte angebotenen Fahrt über die Sehenswürdigkeiten der alten Bergbaustadt informieren wollten. Der Tag war lang, aber, darüber waren sich alle Mitreisenden einig, bot auch eine Fülle neuer Eindrücke.

Viele kennen Sangerhausen als „Rosenstadt“, und das Rosarium zählt mit jährlich über 100.000 Besuchern auch zu den großen Attraktionen. Aber die schrumpfende alte Bergstadt – von 33.000 Einwohnern 1990 ist man inzwischen bei 21.000 angelangt, nicht zuletzt auch wegen der Aufgabe des Kupferbergbaus – hat sehr viel mehr zu bieten. Auf Platz zwei rangiert sicher das Spengler-Museum mit dem bei Edersleben von Gustav Adolf Spengler ausgegrabenen und konservierten Mammut (eigentlich Steppen-Elefanten), dem natürlich ein Abstecher galt.

Weniger bekannt, aber ausgesprochen eindrucksvoll ist die romanische Ulrichskirche mit ihrer sehr seltenen Fünf-Apsiden-Chorlösung, ihren merkwürdigen Kapitellen und der sehr verwickelten Baugeschichte. Sie glänzt inzwischen frisch restauriert, und hier wurden die Besucher – wie überhaupt während des ganzen Tages – von Mitgliedern des Vereins für Geschichte Sangerhausen bestens betreut. Zu den Pluspunkten zählen weiterhin die Jakobikirche mit ihrem schiefen Turm, der Markt und viele liebevoll hergerichtete Gassen und Straßen der Altstadt.

Für die Walkenrieder ganz wichtig war natürlich der Besuch des „Spengler-Hauses“ mit dem vom Meister selbst geschnitzten Modell der Walkenrieder Klosteranlage. Am Modell entzündeten sich Diskussionen darüber, ob Spengler zwecks Anfertigung des Modells selbst in Walkenried war oder nicht. Auf alle Fälle konnten die Bücher und Vorlagen nachgewiesen werden, die ihm bei der Anfertigung des Modells zugänglich waren. Alle waren sich einig: Ein tolles Stück, welches die Geschichte des Klosters nach der ersten Attacke während des Bauernkrieges wieder lebendig macht. Insofern: Ein Stück Walkenried im gar nicht so weit entfernten Sangerhausen! Der Verein für Heimatgeschichte will nun bei einer fälligen Neuauflage der Schrift über das eigene Klostermodell ein Kapitel über das Sangerhäuser Modell einfügen.

Modell des Walkenrieder Klosters von Gustav Adolf Spengler

Modell des Walkenrieder Klosters von Gustav Adolf Spengler

Modell des Walkenrieder Klosters von Gustav Adolf Spengler

Modell des Walkenrieder Klosters von Gustav Adolf Spengler

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