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Wir Walkenrieder

Arbeitsreiches Jahr für „Wir Walkenrieder“ geht zu Ende


Der Kommune geht es nicht gut, Geld für so genannte „freiwillige Leistungen“ steht nicht mehr zur Verfügung, Einrichtungen müssten geschlossen werden. Um sich diesen trüben Aussichten entgegen zu stemmen und etwas für ihren Ort Walkenried zu tun, haben sich vor mehr als zwei Jahren engagierte Bürgerinnen und Bürger zusammen getan und den Verein „Wir Walkenrieder“ aus der Taufe gehoben. Nach starkem Anfang 2011 mit Baumpflanzungen, der Instandsetzung von „Bettens Wiese“ und der Streuobstwiese am Klosterparkplatz sowie der Erneuerung der Uferbefestigung am Priorteich – um nur einige Punkte zu nennen – wurde 2012 zu einem sehr arbeitsreichen, aber auch erfolgreichen Jahr. Die Mitgliederzahl ist inzwischen auf knapp 130 gewachsen, und dank zweier großer Spenden (Volksbank Braunlage 2.500 €, Braunschweigische Landesparkasse 500 €), vieler kleinerer Spenden von Mitgliedern und Freunden sowie des tatkräftigen Einsatzes von Mitgliedern und Bürgern, die, auch ohne Vereinsmitglied zu sein, einfach zupackten, konnten wieder viele Dinge erledigt oder in Angriff genommen werden.

Projekt „Ortsentwicklung“ für Walkenried gewonnen

Ein großer Erfolg für den Verein, aber auch unseren Ort war der Zuschlag für das Projekt „Ortsentwicklung“, welches der Verein Ende 2011 im Rahmen des Vorhabens „Bürgerarbeit“ von Bundesregierung und Europäischer Union erhielt. Seither fließen – nicht ohne diverse Verwaltungshürden meistern zu müssen – Gelder für zwei „Bürgerarbeiter“ drei Jahre lang nach Walkenried. Wöchentlich 60 Stunden Arbeit für Orts- und Umgebungswege, Instandhaltung von Bänken und so weiter können seither neben dem freiwilligen Einsatz des Vereins erbracht werden. Zwei Ortsbewohner sind seither auch wieder sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Betreut werden die Arbeiten von Klaus Facius und Claus Eggert.

Werbung für Walkenried machen

Die GLC, welche die Aufgaben von Kurverwaltung und Gästebetreuung in der Samtgemeinde übernommen hat, leistet gewiss gute Arbeit, aber sie reicht insbesondere wegen des brennpunktfernen Standorts Zorge nicht aus, um das Walkenrieder Potenzial hinreichend zu erschließen. Immerhin suchen fast 70.000 Menschen den Ort als Tagesbesucher auf, und das Kloster als Teil eines Weltkulturerbes lockt immer mehr Gäste an. Außerdem liegt Walkenried an mehreren Weitwanderwegen des Harzes und Harzvorlandes. So entwickelte der Verein einen kleinen Flyer, erweiterte die Informationstafel am Klosterparkplatz und schaffte es, immerhin 2.000 dieser Flyer an Besucher des Klosters zu verteilen, um sie zu ermuntern, doch einmal mehr als nur ein paar Stunden in Walkenried zu verbringen. Diese sehr erfolgreiche Maßnahme wird 2013 nach Neugestaltung und Aktualisierung des Flyers fortgeführt werden.

Den Priorteich attraktiver machen

Ein Pfund, mit dem Walkenried wuchern kann, ist der Priorteich. Dieser aber muss, soll er weiter Gäste anlocken, attraktiver werden, soweit dies im Rahmen des Naturschutzes möglich ist. Nach der Uferbefestigung wurde 2012 die Drainage des Kiosks grundlegend saniert. Als nächster Schritt erfolgt – bereits genehmigt – die Errichtung einer kleinen Wasserspielanlage für Kinder, die den Aufenthalt am Priorteich auch dann zu einem Vergnügen werden lässt, wenn es einmal nicht ins Wasser geht. Nach umfassender Planung wird in diesem Winter begonnen, den Einbau vorzubereiten. Im Frühjahr soll dann alles mit Gerinne, Pumpe und Wasserrad vandalismusfest stehen. Auch in Zukunft gilt dem Priorteich die Aufmerksamkeit des Vereins.

Priorteich

Hier wird gearbeitet: Claus Eggert und Bernd Facius bringen die Drainage am Priorteich in Ordnung.

 

Die schöne Umgebung erhalten

Walkenrieds herrliche Umgebung  mit den Klosterteichen und der Gipskarstlandschaft ist objektiv vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt. Jeder, ob Gipsindustrie oder Forstverwaltung, kann für sein Tun gute Gründe nennen, aber am Ende leiden sowohl Naturschutzgebiete wie auch das Ortsbild. „Eine würdige Umgebung für das Kloster erhalten und gestalten“ ist daher eine Daueraufgabe des Vereins, die sich zum einen in praktischer Arbeit wie neuen Bänken, dem Freischnitt von Ausblicken und so weiter manifestiert, aber auch  die Diskussion mit den Verantwortlichen der genannten Bereiche einschließt. Hier ergab sich 2012 ein  durchaus reichhaltiges Betätigungsfeld mit mehreren Begehungen und Diskussionen vor Ort. Diese werden weitergehen, denn wer mit offenen Augen durch unsere Wälder, sei es im Blumenberg, sei es im Röseberg, läuft, kann die Probleme unmittelbar erkennen. Gipsindustrie und Forstarbeiten gehören zu Walkenried, aber entscheidend ist, ob es gelingt, jeweils für alle Beteiligten und Interessierten einvernehmliche Lösungen zu finden. Hier wird sich der Verein auch in den kommenden Jahren einbringen.

Walkenried hat, davon sind Vorstand und Mitglieder des Vereins fest überzeugt, eine Zukunft als Tourismusort, auch wenn dies Verantwortliche in Politik und Verwaltung hin und wieder bestreiten. Das Kloster und seine Umgebung sind geeignet, viele Menschen zu einem Aufenthalt in Walkenried zu bewegen. Dieses Potenzial muss auf mehreren Wegen erschlossen werden, die, richtig angepackt, am Ende zum Ziel  führen. Wir brauchen ein schönes Ortsbild, eine den Besucher erfreuende Umgebung, gute  Gastronomie und  gute Quartiere. Hieran, aber auch an anderen Dingen, gilt es weiter zu arbeiten.

Machen Sie mit – schließen Sie sich dem Verein „Wir Walkenrieder“ an!

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  1. Pingback: Arbeiten an den Wegen in und um Walkenried gehen weiter | Walkenrieder Nachrichten - 12. September 2013

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