Leichter Frost, ein wenig Schnee, Sonne – endlich kann man mal wieder raus! Natürlich kann man es auch bei Dauerregen, aber dann kommen auf eine Stunde Spaziergang fünfzehn Minuten Schuhe waschen. Der heutige Sonnabend (12.) war auch deswegen für eine Runde gut geeignet, weil der Frost noch nicht tief genug im Boden steckt, um Dr. Köhlers Harvester in Marsch zu setzen und den Rest des Blumenbergs zu verwüsten. Eine Galgenfrist gewissermaßen gilt es auszunutzen, denn die verräterischen Striche an den Bäumen sind ja schon aufgetragen. Zuerst am abgelassenen Eckteich vorbei zum Priorteich.
Einsam träumt die Hütte am anderen Ufer dem Frühjahr entgegen. Um sie herum werden dann die „Walkenrieder“ einige neue Spielmöglichkeiten schaffen, aber davon weiß sie noch nichts. Von hier geht es quer durch den Wald auf künftigen Rückegassen – diese sind inzwischen deutlicher markiert als Autobahneinfahrten, vermutlich um Falschfahrer abzuschrecken – und vorbei an rein zufällig in Erdfälle geplumpsten Baumabfällen zur Bahnstrecke und weiter zum Drehkreuz. Eine rein technische Einrichtung, aber richtig ins Licht gesetzt… In diesem Falle ins richtige Gegenlicht, und schon wirkt selbst dies durchaus romantisch. Der Maler müsste aber auch mal wieder ran. Anschließend rechts ab auf den Karstwanderweg. Verräterische Pferdehufe auf schmalem Pfad, weiter oben allerdings auch alles von Wildschweinen durchwühlt.
Schnell ein Abstecher zur „Zwergenkirche“. Ganz intakt ist unser derzeit größtes Zwergloch nicht mehr. Es gibt schon einige Löcher in der Decke.
Um kurz nach 10 Uhr rollt der samstägliche Güterzug von Scharzfeld nach Bitterfeld vorüber. Die tief stehende Sonne taucht die Lok in ein schönes Licht.
Selbst unserem alten Schotterwerk kann man einiges abgewinnen. Links ist jetzt gut der Damm des meterspurigen Zuführungsgleises der Kleinbahn zu erkennen. Vor rund 100 Jahren wurde hier zum letzten Male gefahren und gearbeitet! Schließlich noch der Affenteich – alles nichts von großer Bedeutung, aber eben zusammen ein Stück Walkenrieder Heimat. Hoffentlich lassen die Landesforsten von ihr noch ein klein wenig übrig.
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