Walkenried liegt nicht nur an mehreren überregionalen Wanderwegen, nämlich dem Kaiserweg, dem Harzer Grenzweg, dem Karstwanderweg und dem Harzer BaudenSteig, sondern ist auch Ausgangs- oder Endpunkt des Familien-Radwanderweges auf der Trasse der alten Südharz-Eisenbahn nach Braunlage. Entlang dieses 24 Kilometer langen, in den letzten Jahren von der Stadt Braunlage und der Samtgemeinde Walkenried als Bauherren wieder hergerichteten Weges – oder, besser gesagt, des alten Schienenstrangs – wurden nun mit Unterstützung der Niedersächsischen Landesforsten und des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung zahlreiche Informationstafeln aufgestellt, die über die frühere Kleinbahn Auskunft geben. Hier wiederum war Winfried Dörner, Verfasser des wohl umfassendsten Buchs über unsere Kleinbahn, mit vielen Bildern behilflich.

Eine der Tafeln steht direkt gegenüber dem Walkenrieder Bahnhof und klärt über dieses Stück Walkenrieder Eisenbahngeschichte auf.
Mit dem Bus hinauf, mit dem Fahrrad hinunter
Die Steigung auf der Strecke bis Braunlage ist eisenbahngerecht mäßig, aber dennoch immer vorhanden. Als Alternative bietet es sich daher an, die Sache von Braunlage aus anzugehen. Hierzu lädt man seinen Drahtesel einfach in einen der zahlreich verkehrenden Linienbusse von Walkenried nach Braunlage, verlässt diesen am Braunlager Bahnhof (oder vielmehr dem, was davon übrig geblieben ist, denn ausgerechnet hier bietet sich dem Betrachter ein eher jammervolles Bild) und lässt es – fast immer – rollen! Die Mitnahme des Fahrrads ist in den Linienbussen in den Kreisen Osterode am Harz und Goslar kostenlos. Freilich hat alles Grenzen: Mehr als drei bis vier Räder gehen in den Linienbus nicht hinein. Wer ausgepumpt in Braunlage ankommt, kann auf gleiche Weise natürlich auch wieder nach Walkenried hinab fahren. Er muss nur für sich selbst zahlen, nicht aber für sein Gefährt. Man sollte in Braunlage aber doch noch ein kleines Stückchen weiter radeln, der alten Gütertrasse entlang der Bode folgend, denn dann kommt man ins Zentrum und hat weitaus mehr gastronomische Ausruhmöglichkeiten. Geeignete Einstiegshaltestelle ist dann die von-Langen-Straße am Jasperplatz.
Zumeist verkehren niederflurige Omnibusse, in die nicht nur, wie dieses Symbol zeigt, Rollstühle (und Kinderwagen), sondern eben auch Fahrräder gut hineinpassen. Die beiden erstgenannten Fahrzeuge haben allerdings im Zweifelsfall Vorrang. Man kann die alte Trasse auch zu Fuß und dann abschnittsweise erkunden. Hierfür bieten sich die Haltestellen „Brunnenbachsmühle“ und „Wieda Waldstraße Nord“ an, welche von den Linien 470 bzw. 472 angefahren werden.
Sind die Strecke letztes Jahr auf dem Rückweg von Tschechien nach Peine gefahren. Ein wirklich schönes Wegestück, besonders wenn es zwischen den Felsen hindurch geht.