Im Rahmen unserer kleinen Artikelserie „Walkenried in Gemälden“ war die Klosterruine – als wichtigste Walkenrieder Sehenswürdigkeit sicher verständlich – schon mehrfach ein Thema. Bei einem hier im November vorgestellten Bild der Klosterruine, dessen definitiver Urheber nach wie vor unbekannt ist und auf dem sich sowohl die Schirftzüge „Teichmüller“ (wie der bekannte Nordhäuser Maler und Zeichner Fritz Teichmüller (1897-1986)) als auch „P. Venz“ finden, fragten wir hier in den „Walkenrieder Nachrichten“ nach dem Künstler. Von meinem Onkel Fritz Reinboth erreichte uns daraufhin der Hinweis, dass Fritz Teichmüller insbesondere aus zwei Gründen als Urheber ausscheidet: Erstens zeigt das Gemälde den Hohen Chor vor dem Einsturz des zweiten Fensters, welcher im Jahr 1902 erfolgte – und da Fritz Teichmüller zu diesem Zeitpunkt gerade einmal fünf Jahre alt gewesen ist, wird er die Ruinen selbst wohl nie in diesem Zustand gesehen, geschweige denn gezeichnet haben. Darüber hinaus passt auch der Stil des Gemäldes nicht zu Teichmüller, wofür uns Fritz Reinboth zum Beleg diese sehenswerte Zeichnung Teichmüllers aus dem Jahr 1920 zugesandt hat, die den Blick auf die Chorruine vom Kupferberg aus zeigt.
Wer übrigens selbst noch über alte (oder neue) Gemälde, Skizzen und Zeichnungen von Walkenried verfügt, ist herzlich dazu eingeladen, unsere Sammlung durch eine Zusendung an christian.reinboth@gmx.de zu bereichern.
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