Der kommende Jahresfahrplan der Deutschen Bahn nimmt langsam Form an. Ab Dezember treten neue Verträge für die Durchführung des Regionalverkehrs in Kraft, die in unserem Falle allerdings dem bisherigen Betriebsführer Deutsche Bahn Regio Nord auch zukünftig die Verantwortung für den Zugverkehr übertragen. Anders im Nordharz, wo die „Heidebahn“ an die Stelle der DB tritt. Mit den neuen Verträgen gehen auch Fahrplanänderungen einher, um die sich die Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ in letzter Zeit intensiv gekümmert hat. Nicht in allen, aber doch in einigen Fällen durchaus mit Erfolg, da sich die LNVG – die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen – einigen Vorschlägen der Initiative angeschlossen und diese bei der DB Regio entsprechend bestellt hat. Anderes geht unmittelbar auf die Vorstellungen der LNVG zurück.
Über den bedauerlichen Wegfall der beiden vor einigen Jahren eingelegten Zusatzzüge (6.28 nach Göttingen und 18.24 von Northeim) hatten wir schon berichtet. Der bewährte Stundentakt bleibt ansonsten erhalten. Nach und von Braunschweig über Herzberg wird das Angebot an Samstagen nun ganztägig auf stündliche Fahrten verdichtet. Neue Reisemöglichkeiten zeichnen sich in der Relation Südharz – Nordhausen – Kassel und zurück ab, denn die LNVG hat die langjährigen Rufe der Initiative erhört und will zusammen mit der NVS Thüringen ab Dezember nun auch alle 2 Stunden schlanke Anschlüsse von den RE aus Kassel zu den Regionalbahnen in Richtung Walkenried schaffen. Bisher gab es diese zweistündlichen Anschlüsse nur in Richtung Kassel. Damit stünde ab Dezember eine alternative Reisemöglichkeit zu den ICE-Verbindungen über Göttingen zur Verfügung.
Zwischen Nordhausen und Wolkramshausen wird ab Oktober für rund ein Jahr an beiden Gleisen gebaut. Wegen des dadurch erforderlichen eingleisigen Betriebs fallen die Züge Nordhausen – Erfurt und zurück tagsüber zwischen diesen beiden Stationen aus. Ersatzweise fahren alle 2 Stunden Omnibusse, und in der jeweils anderen Stunde besteht in Wolkramshausen Anschluss zu und von den Kasseler Zügen. Ab Dezember würde damit das bewährte stündliche Angebot Südharz – Erfurt in beiden Richtungen wenigstens beibehalten, auch wenn in Wolkramshausen umgestiegen werden muss. Ab Oktober bis zum Fahrplanwechsel jedoch ist aus Richtung Erfurt wohl nur alle 2 Stunden ein Anschluss mittels Bus gegeben, denn die von Kassel kommenden RE erhalten den Anschluss in den Südharz ja erst zum Fahrplanwechsel – und in diesen Zügen sitzen ja dann auch die Reisenden aus Richtung Erfurt!
„Höchste Eisenbahn“ will hier allerdings nicht locker lassen und fordert die Beibehaltung der stündlichen Verbindung aus Erfurt in den Südharz auch von Oktober bis Dezember.
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