Der Aufbau und der Abbau der Buden und Bierzeltgarnituren für den Walkenrieder Klostermarkt ist stets von neuem eine logistische Herausforderung. Die Buden kommen langsam in die Jahre, es bedarf immer wieder neuer Kniffe, um trotz allem eine stabile Konstruktion hinzubekommen. Der Verein „Wir Walkenrieder“ e.V. und etliche dem Verein freundschaftlich verbundene alte und neue Ortsbewohner unterzogen sich auch 2017 wieder dieser durchaus anstrengenden Arbeit – vor allem, wenn man das Durchschnittsalter der Auf- und Abbauenden bedenkt.

18 Helfer unterbrachen ihre Arbeit für ein Gruppenbild. Mangelns Selfie-Erfahrung ist der Fotograf Michael Reinboth nicht mit dabei – gearbeitet hat er aber auch. Auch Hans Preissler ist verschwunden. Hintergrund ist der Sonne wegen nicht das Kloster. Dennoch eine schöne Erinnerung. Mit dabei: Karl-Heinz Schridde (links) und Wolfgang Bette (neben Erich Müller).
Nachdem über mehrere Jahre hinweg Klaus Facius sehr erfolgreich die Koordination der Arbeiten übernahm, war es in diesem Jahr erstmals an Hans-Joachim Schridde, den Trupp und das Handwerkszeug sowie – nicht zu vergessen! – das Frühstück zu organisieren. Nach zwei arbeitsreichen Tagen kann man das vorläufige Fazit ziehen, dass ihm dies gut gelungen ist. Vorläufig deswegen, weil ja auch noch der keineswegs weniger arbeitsreiche Abbau vor uns liegt. Aber der wird auch klappen. Nun stehen immerhin 56 Buden für die Ausstattung durch die Klöster bereit. Hilfe kam in diesem Jahr auch von der Firma Saint Gobain, die uns für zwei Tage einen Radlader zur Verfügung stellte, den Erich Müller – gelernt ist gelernt! – virtuos durch das Gewirr der Paletten und Bretter steuerte. Das wichtige Legen und Ausrichten der Böden wurde dank einiger Fachkräfte gut bewältigt.
Zwei Ehemalige brachten sich umfassend ein und dokumentierten damit ihre Verbundenheit und Liebe zu ihrem alten Heimatort Walkenried. Den wohl weitesten Weg legte hierbei Karl-Heinz Schridde zurück, der seit 1984 in einem Vorort der südfranzösischen Metropole Toulouse wohnt und derzeit bei seinem Bruder zu Gast ist. Er sah sich heute auch in der Ausstellung des Geschichtsvereins um, denn seine Eltern waren über Jahrzehnte hinweg bei der Walkenrieder Seifenfabrik Genzel beschäftigt, von der dort viel zu sehen ist.
Nicht ganz so weit, nämlich aus dem Süden Deutschlands, ist Wolfgang Bette angereist. Beide konnten beim Aufbau in vielen Gesprächen auch alte Erinnerungen auffrischen. Die „Walkenrieder“ bedanken sich nicht nur bei diesen beiden, sondern bei allen Helfern des Aufbaus und im Vorgriff auch schon mal bei denen des Abbaus. 25 Buden werden übrigens für den kommenden Weihnachtsmarkt in Walkenried verbleiben.
So ganz langsam müssen sich die Marktverantwortlichen aber Gedanken über vermehrte Ersatzbeschaffungen machen. Der soundsovielte Auf- und Abbau und Transport hinterlässt Spuren, und man täte gut daran, „Rückstellungen“ zu bilden, um daraus nach und nach neue Budenteile zu besorgen. Auch ein Neuanstrich, der Zug um Zug erfolgen kann, täte gut. Was wäre der Aufbau ohne die gut organisierten Pausen im Feuerwehrhaus? Die „Walkenrieder“ bedanken sich daher ganz herzlich unter anderem bei den Damen Hanke und Henze und beim Sponsor Fritz Pape. Zum Abbau erfolgt in den nächsten Wochen noch ein gesonderter Bericht.
Schön mal wieder die alte Heimat auf den Bildern zu sehen.