Nein, wir sind nicht größenwahnsinnig geworden. Und wir haben auch nicht vor, leichtfertig Vereinsvermögen zu riskieren. Dennoch werden wir in den nächsten Tagen einen nicht unbedeutenden Betrag für die Anschaffung eines gebrauchten, jedoch gut gepflegten „Multicar“ einsetzen. Das Fahrzeug wird uns damit bereits für die anstehenden Frühjahrs- und Sommerarbeiten zur Verfügung stehen. Für die Beschaffung gibt es mehrere gute Gründe:
- Der Arbeitsumfang ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und erstreckt sich nicht mehr nur auf den Ort, sondern auch auf dessen Umgebung.
- Der Einsatz privater Kfz für Transporte aller Art ist mit einigen Risiken verbunden. So ist das jeweilige Fahrzeug beim Einsatz gegen Eigenschäden nicht versichert. Wir hatten bereits einige Schadensfälle, bei denen der Eigentümer auf dem Schaden sitzengeblieben ist. Unter diesen Umständen ist die Bereitschaft zum Einsatz des eigenen Pkw zwar immer noch vorhanden, es gehört aber auch zu den Aufgaben des Vorstandes, den Mitgliedern derartige Risiken zu ersparen.
- Private Pkw kommen nicht überall hin. Der Multicar mit 2 x 6 Gängen tut es. Er könnte sogar die Steigungen im Himmelreich meistern.
- Unseren Anhänger kann er auch ziehen. Wenn wir für diesen noch eine Lösung für das Auf- und Abladen des Aufsitzmähers finden, können wir diesen von Fläche zu Fläche transportieren, ohne öffentliche Straßen mit ihm befahren zu müssen.
- An den Multicar lassen sich einige Geräte gut anschließen, man könnte mit ihm auch Schnee räumen oder mit einem Schild Wege etwas glattziehen.
- Der Multicar ist ein Kipper, man kann mithin Kies, Sand u.a.m. gut transportieren und abladen.
- Auch beim Auf- und Abbau von Kloster- und Weihnachtsmarkt kann das Fahrzeug gute Dienste leisten.
Wir haben in den letzten Jahren gut gewirtschaftet und uns – auch dank einiger Spender und Sponsoren – ein Polster geschaffen, welches die Beschaffung nun ermöglicht, ohne andere Arbeitsbereiche zu gefährden. Alle vorhandenen Geräte und Fahrzeuge können uneingeschränkt weiter genutzt und gewartet bzw. repariert werden. Auch unsere „Standardaufgaben“ können wir voll erbringen. Auf der anderen Seite: Die „Walkenrieder“ sind kein Sparverein, sondern sollen sich und ihren Fuhr- und Gerätepark zum Nutzen des Ortes einbringen.
Ein letzter Aspekt soll nicht unerwähnt bleiben. Unsere aktive Mannschaft wird jedes Jahr ein wenig älter. Die Erleichterung der Arbeit mittels Einsatz von Fahrzeugen und Geräten ist daher angezeigt, um die Arbeitskraft aller noch über einen längeren Zeitraum zu erhalten.
Alternativen haben wir im Vorfeld geprüft. Neben dem – riskanten, siehe oben – Einsatz privater Pkw wäre die Anmietung eines Fahrzeugs für jeden Einsatz möglich, ist aber sehr umständlich. Man muss es im Vorfeld anmelden, und dann kommt schlechtes Wetter dazwischen. Das eigene Fahrzeug kann spontan genutzt werden, wenn die Witterung es erlaubt. Die andere Alternative ist die des Hand- und Muskeleinsatzes (Schubkarre usw.). Den wird es ohnehin weiter geben, aber das durchschnittliche Alter unserer Mitglieder lässt technische Unterstützung einfach sinnvoll erscheinen.
Neben der Beschaffung geht es naturgemäß noch um zwei weitere Punkte. Zum einen um die laufenden Kosten für Steuern und Versicherung. Hier sind wir dabei, die für den Verein kostengünstigsten Varianten herauszusuchen und zu nutzen. Eine Anfrage beim Harzklub-Hauptverein läuft, eine weitere bei der Gemeinde. Die Unimog-Versicherung bietet sehr günstige Tarife an. Außerdem prüfen wir, ob die Zulassung nur in den Sommermonaten etwas bringt. Ferner geht es um eine gesicherte Unterstellung. Hier deutet sich eine Lösung bei der Gemeinde Walkenried an, die über eine freie Garage verfügt. Es wäre dann sinnvoll, auch den Anhänger dort unterzubringen. Um die Kosten im Griff zu behalten, wird von Anfang an ein Fahrtenbuch angelegt werden. Es versteht sich aber eigentlich von selbst, dass es die berühmten „Vorfindeschäden“ in unserem Verein nicht geben sollte.
Wir sind davon überzeugt, dass es uns das neue Fahrzeug ermöglichen wird, noch effektiver und gezielter die Ziele des Vereins zu erreichen.
Natürlich ist die Anschaffung trotz aller Vorkehrungen und Reserven für unseren Verein immer noch ein Kraftakt. Insoweit würden wir uns sehr freuen, wenn die Kosten auch dieser Beschaffung durch Spenden und Sponsoring etwas „gedeckelt“ werden könnten. Je mehr dies der Fall ist, desto mehr können wir für andere Zwecke aufbringen.
Mit der Beschaffung und dem Einsatz des Multicar machen wir einen weiteren Schritt hin zu einem umfassend für unseren Klosterort tätigen Dorfverein. Und genau dies ist unser Sinn und Zweck. Einen erfolgreichen Verein erkennt man auch daran, dass er etwas „macht“ und in Bewegung bleibt.
Für Rückfragen stehen Ihnen die Mitglieder des Vorstandes sehr gern zur Verfügung, in finanziellen Fragen der Vorsitzende. Was die technischen Aspekte betrifft, so ist Bernd Zintl auskunftsfähig. Er hat das Fahrzeug, welches im sehr lebhaften Markt für Kleintransporter nachgerade ein Schnäppchen ist, aufgestöbert und ist damit auch schon Probe gefahren.
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