Bürgermeister und Ortsrat hatten aufgerufen, und viele kamen. So viele, dass am Ende die belegten Brötchen knapp wurden. Fast 100 Walkenrieder Bürgerinnen und Bürger bewiesen mit ihrem Kommen und ihrem stundenlangen Wirken, dass das Interesse an dem mitten im Ort liegenden Aussichtsberg ungebrochen ist und man den Geiersberg als vielfältig nutzbaren Park erhalten möchte. Dem Aufräumtag wird sich alsbald eine Bürgerversammlung anschließen, bei der der VNK, seit Gründung am Walkenrieder Hausberg interessiert, seine Pläne vorstellen will. Im Herbst sind dann weitere Mäh-und Rodungsarbeiten sowie Pflanzungen vorgesehen.

Erstmals seit vielen Jahren konnten alle Wiesenflächen dank des Einsatzes von Jan Hanke vollständig abgemäht werden. Viele Hände räumten nicht nur Müll, sondern enorme Mengen an Holz auf. Eltern und Kinder engagierten sich am Spielplatz, bevor sich am Ende alle zu einem Getränk und Gesprächen am Grillplatz zusammenfanden, der freilich bei näherem Hinsehen auch einer grundlegenden Restaurierung bedürfte. Allen ist bewusst, dass es ein Zurück zum früheren Zustand mit „Heimat“- und „Begrüßungsabenden“ nicht mehr geben kann, aber niemand ist mit dem gegenwärtigen Schwebezustand so recht zufrieden. Die Umgestaltung zu einem „Klimapark“ mit Gehölzen, die der zukünftigen Wärme und längeren Trockenperioden standhalten, ist Teil der Überlegungen. Ohne das Einwerben von Fördermitteln, zum Beispiel aus dem „Leader“-Projekt ist hierfür unerlässlich.
„100 Leute auf den Berg, die alle mit anpacken – was kann es denn noch an überzeugenderen Argumenten geben? Hier haben wir ein Objekt und ein Vorhaben, welches auf breiteste Unterstützung stößt und vielfältigsten Interessen gerecht wird“ erklärt Ortsbürgermeister Michael Reinboth, der sich aber noch über etwas anderes sehr freut: „Am heutigen Tage haben alle Vereine und Gruppen, die am Geiersberg Interesse haben, gezeigt, dass sie in der Lage sind, gut zusammenzuarbeiten. Das war nicht immer so, aber nun geht es voran.“


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