(von Ramona Krone und Andreas Tapio Scheid, Liebenroder Kulturambulanz)
Wir konnten Ken van Sickle aus New York dafür gewinnen, bei uns auszustellen. Er zeigt 30 Fotografien aus der Zeitspanne von den 50er Jahren bis heute im Café SERO und der LKA. Wer nicht zur Eröffnung am 17.06. kommen konnte, hat noch bis zum 15. Oktober 2017 zu den Café-Öffnungs-Zeiten die Möglichkeit die Ausstellung zu sehen. Und natürlich, wenn Ihr uns in der Woche besuchen möchtet.
Eine Einstimmung auf die Ausstellung: www.kenvansickle.com
Im schönen Harzer Fachwerkstädtchen Osterwieck findet derzeit eine hochinteressante Ausstellung zur Entstehungs- und Fundgeschichte der Himmelsscheibe von Nebra unter dem Titel „Ein Himmel auf Erden“ statt, die vor zwei Wochen bereits eine Ausflugsgruppe des Walkenrieder Vereins für Heimatgeschichte in Augenschein nehmen durfte. Mit diesen Aufnahmen wollen wir allen Leserinnen und Lesern der „Walkenrieder Nachrichten“ Lust auf einen Besuch der Ausstellung machen, die geographisch betrachtet noch in der Nähe und zudem absolut sehenswert ist. „Ein Himmel auf Erden“ wird bis zum 30. März 2014 in der Kapellenstraße 2 gezeigt.
Die Ausstellungsräume befinden sich in der Kapellenstraße 2 in Osterwieck. Einige Meter weiter findet man das ebenfalls sehenswerte Stadtmuseum.
In diesem Display wird die Fundposition der Himmelsscheibe und ihrer Beifunde nachgestellt, wie sie 1999 zufällig von Raubgräbern entdeckt wurden.
In diesem Jahr jährt sich die Gründung der Volksbank Braunlage zum neunzigsten Mal. Vor diesem Hintergrund bereitet der Walkenrieder Geschichtsverein – wie hier bereits berichtet – derzeit eine Ausstellung unter dem Motto „Walkenried 1923 – unser Klosterort vor 90 Jahren“ vor. Letzte Woche haben wir hierzu bereits einige Ausstellungsstücke – hochdotierte Geldscheine aus der Zeit der Hyperinflation sowie einige Briefmarken zu 30, 200 und 400 Reichsmark aus dem ersten Quartal des Jahres 1923 – hier im Blog vorgestellt. Dieser Tage sind wieder einige neue Exponate hinzugekommen, darunter etliche Notgeldscheine aus Goslar (die 1920 ausgegeben wurden und 1923 ihre Gültigkeit verloren hätten – aufgrund der galoppierenden Inflation jedoch ohnehin keinerlei Wert mehr hatten) sowie Briefmarken aus dem vierten Quartal des Jahres 1923 mit einem Nennwert von 50 Millionen Reichsmark. An diesen zeigt sich gerade im Kontrast zu den nur wenige Monate zuvor ausgegebenen Marken zu einigen hundert Reichsmark, welch enormer Wertverfall der Währung im Verlauf des Jahres 1923 zu beklagen war.
Alles in allem schreitet die Kozeptionierung der Ausstellung gut voran – auch dank der großen Bilddatenbank des Bundesarchivs, in der sich noch zahlreiche Fotografien finden lassen, die einen guten Einblick in den gesellschaftlichen (und politischen) Alltag des Jahres 1923 bieten. Wer sich mit Familienerbstücken, Fotos oder Vereinsmemorabilia aus Walkenried und Umgebung an der Ausstellung beteiligen kann und möchte, ist jederzeit herzlich eingeladen, sich per E-Mail an das Organisationsteam zu wenden – der Verein für Heimatgeschichte freut sich über jeden Beitrag zum Gelingen dieses Experiments.
„An Goslars Markt sieht man den alten Dukatenmann des Amtes walten. Das Männlein steht noch treu am Ort, das Gold ist leider Gottes fort.“
Inflationsbriefmarken mit einem Nennwert von 50 Millionen Reichsmark, ausgegeben irgendwann gegen Ende des Jahres 1923 (allerdings noch vor der Einführung der Rentenmark Ende November).