„Dieser schnelle Wiederaufbau war nur dank der großzügigen Unterstützung durch die HarzEnergie und das Forstamt Lauterberg sowie die rasche Entscheidung der Ortsbürgermeister von Walkenried und Wieda möglich“ erklärte Michael Reinboth vom Verein „Wir Walkenrieder“ aus Anlass der offiziellen Übergabe des „Langen Stegs“ über die Wieda. Der von den Walkenriedern als Nachfolger des Harzklubs zu betreuende Steg, über den mehrere Wanderwege führen, war im Spätwinter altersbedingt und infolge des Hochwassers der Wieda zusammengebrochen. Das Forstamt Lauterberg stellte daraufhin einen Lärchenstamm für die Träger zur Verfügung, und mit Unterstützung der Ortsbürgermeister konnten Mittel aus dem neuen Ehrenamtsfonds der HarzEnergie für den Aufbau eingesetzt werden. „Wir wollten den Steg rechtzeitig vor der Wandersaison fertig haben und haben dieses Ziel nun auch erreicht.“
Besonders erfreut zeigte sich Frank Uhlenhaut darüber, dass sich hier zwei Ortschaften zu einem gemeinsamen Projekt zusammengetan haben, denn dies sei bei der Einrichtung des Fonds ein wichtiges Ziel gewesen. Aus diesem fließen insgesamt 1.500 € in das Projekt. Der neue Steg soll nun wie sein Vorgänger wenigstens 20 Jahre den Wanderern, Radfahrern und Spaziergängern im Südharz dienen. Für die Radfahrer wird der Verein noch eine kleine Aufstiegshilfe auf beiden Seiten anbringen. Auch eine Bank soll das Ensemble ergänzen.
Sorge bereitet an dieser Stelle allerdings das Verhalten der Wieda, die dort immer weiter nach Westen ausweicht und ihren Verlauf merklich verschoben hat. Hier hofft man darauf, dass der Bode-Zorge-Verband durch eine Korrekturmaßnahme die Wieda wieder in ihr altes Bett bewegen kann. Sonst, so Reinboth, werde man den Steg eines Tages wohl um etliche Meter verschieben müssen…
… ist nicht ohne Risiken. Doch heutzutage richten sich Brückenbautermine nicht nach dem Wetter, sondern der Haushaltslage und den Terminen der Sitzungen, in denen über Zuschüsse beraten wird. Da muss man dann eben durch!
Das sagt sich momentan auch das viele Wasser der Wieda, welches einmal durch den Hilfssteg für die Fußgänger und zum anderen durch die mittels zweier Hilfsstege für die Bauarbeiter künstlich verengten Öffnungen der Schäferbrücke muss. Einige Fotos von gestern (24.12., 11.00 Uhr) dokumentieren die nicht ganz ungefährliche Situation.
Der Hilfssteg kann kaum noch betreten werden und bildet seinerseits ein nicht unbeträchtliches Hindernis. Hoffentlich wird er nicht noch von der Wieda fortgerissen und vor die Bögen der Brücke getrieben, denn dort geht es, wie das zweite Bild zeigt, schon recht hoch her. Die Stege sind auf beiden Seiten bereits unterspült und abgesackt.
Möglich, dass der Höhepunkt der Flutwelle schon erreicht ist, aber noch taut es im Oberharz, und hier regnet es weiter. Weiter oberhalb hat die Wieda auch schon wieder den Eckstorm-Weg überspült, weil die Aufschüttung und Auskofferung nach einer Begutachtung im Sommer (!) nicht dort vorgenommen wurde, wo es passiert, sondern weiter unten.