(Mitgliederbrief von Dieter Klein, Wir Walkenrieder e.V.)
Liebe Walkenrieder*innen
Die Mitglieder des Vorstandes und des Beirates möchten Euch / Ihnen auf diesem Weg einen kurzen Überblick geben, was wir uns in diesem Jahr vorgenommen haben. Da wir inzwischen 190 Mitglieder zählen, finden sich garantiert zahlreiche Helfer*innen, um Walkenried weiterhin attraktiv und lebenswert zu gestalten. Wir hatten im letzten Jahr und zu Beginn diesen Jahres 26 Neuanmeldungen und nur 2 Abmeldungen, bedingt durch Umzug, zu verzeichnen. Bevor auf die einzelnen geplanten Arbeiten eingegangen wird, möchten wir auf die für uns wichtigste Veranstaltung in diesem Jahr hinweisen.
Die Jahreshauptversammlung mit der Wahl eines neuen 1. Vorsitzenden wird, sobald es die Behörden zulassen, im Freizeitzentrum stattfinden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keinen genauen Termin bekannt geben können. Wir hoffen alle, dass wir im April oder Mai so weit sind, dass wir uns wieder im größeren Rahmen treffen dürfen. Es wird auf jeden Fall eine gemäß der Satzung schriftliche Bekanntmachung mindestens 2 Wochen vor der JHV geben.
Andere Vereine haben eine digitale JHV (DLRG) gemacht oder machen eine schriftliche Abstimmung (Harzclub Bad Sachsa). Der Vorteil liegt dabei natürlich in zeitnahen Entscheidungen. Wir haben uns bewusst für eine Präsenzveranstaltung entschieden, da wir überzeugt sind, nur so alle Fragen der Mitglieder erschöpfend zu beantworten.
Was wollen wir 2021 alles für Walkenried machen ?
Die Liste ist lang, nicht unbedingt vollständig und lässt auch noch Spielraum für weitere / andere Arbeiten.
A B E R
Am Willen der Mitglieder wird es nicht liegen, was wir davon umsetzen können. Bestimmt wird unser Handeln nach wie vor durch Corona. Wir werden selbstverständlich alle gesetzlichen Vorgaben beachten und niemand einem Risiko aussetzen.
So weit erst einmal die Auflistung unserer geplanten Arbeiten für 2021. Sie können jederzeit die Mitglieder des Vorstandes oder des Beirates ansprechen, wenn Sie Anliegen haben, die von unserem Verein bewältigt werden sollten.
Über eine aktive rege Beteiligung an allen unseren Aktivitäten freuen wir uns !
Bedanken müssen wir uns aber auch bei den vielen passiven Mitgliedern, die uns mit ihren Spenden diese Arbeiten erst möglich machen.
Für Vorstand und Beirat
Ihr / Euer
Dieter Klein
In rekordverdächtiger Zeit haben Aktive und Freunde des Vereins „Wir Walkenrieder“ die neue Sitzgruppe auf dem „Höllköpfchen“ fertiggestellt und zugleich das marode Geländer auf diesem Aussichtspunkt komplett erneuert.
Wolfgang Wölke, Hans-Joachim Schridde, Hermann Tischner, Claus Eggert und Bernd Eggert (von links) vor der neuen Sitzgruppe. Auf den Auslöser drückte Dieter Klein.
Erneut bleibt nur ein ganz dickes „Dankeschön“ für die immense Arbeit, denn alles Material musste vom Höllteich zu Fuß dort hinauf geschleppt werden, so dass zur eigentlichen Arbeit auch noch schweißtreibende Transporte hinzukamen. Wie man sieht, wurde die Sitzgruppe ebenso wie das Geländer etwas von der Kante der Gipsklippe zurückgenommen, da diese auf keinen Fall betreten werden sollte.
Die Sitzgruppe wollen wir dem Andenken an unseren viel zu früh verstorbenen Zahnarzt, begeisterten Postkartensammler und Heimatfreund Dr. Andreas Helbing widmen. Er hat diesen Aussichtspunkt gern aufgesucht. Natürlich wäre es uns lieber, wenn er weiter dort oben stehen und die heutige Aussicht mit denen auf seinen alten Ansichtskarten vergleichen könnte, aber wir denken, dass wir mit dem Aufstellen dieser Sitzgruppe (und einer noch anzufertigenden Beschriftung) etwas Bleibendes in seinem Sinne und im Sinne seiner Familie geschaffen haben. Zugleich können wir uns nicht genug darüber freuen, so viele Aktive und Freunde in unseren Reihen zu wissen, die sich um das Walkenrieder Umfeld kümmern.
Ungeachtet der leider immer wieder auftretenden Schäden durch Vandalismus – in diesem Jahr mussten bereits mehrere gestohlene Schilder ersetzt werden – lassen die „Walkenrieder“ bei der Gestaltung und Pflege des Wegenetzes rund um den Klosterort nicht locker. Mit Hilfe der Gelder aus dem „Ehrenamtsfonds“ der HarzEnergie konnte in diesem Frühjahr die Beschilderung des wieder hergerichteten „Kutschwegs“ über den – leider arg geschundenen – Röseberg nach Branderode und des sich anschließenden Kolonnenwegs zur Kutzhütte und nach Wiedigshof fertig gestellt werden. Nun hat Ortsbürgermeister Claus Eggert zusammen mit dem 2. Vorsitzenden der Walkenrieder, Dr. Dieter Klein, und Steffen Blau auch eine erste Bank aufgestellt, von der sich ein zwar noch durch die Kahlheit des stillgelegten Steinbruchs getrübter, aber ansonsten schöner Blick in Richtung Ravensberg und Harz bietet.
Die Firma Formula hatte beim Wiederaufbau des „Kutschwegs“ in Absprache mit den „Walkenriedern“ eine entsprechende Ecke vorbereitet. Dennoch war neben dem Aufstellen der Bank auch der Einbau einiger Stufen erforderlich. Nun können die Walkenrieder und ihre Gäste auf dem Anstieg zum Röseberg, der westlich des Weges „ausgesteint“ ist und nun wieder der Natur überlassen wird, eine kleine Pause machen.
„Das Kloster Walkenried muss in einer würdigen Umgebung stehen – so lautet eines unserer Ziele. Das ist nicht immer einfach zu erreichen, da der Steinbruchbetrieb gerade am Röseberg immer wieder neue Wunden aufreißt. Wir müssen da das Beste daraus machen, denn dieser Höhenzug ist für das Ortsbild und das Kloster prägend. Das Netz der Wanderwege rund um Walkenried wird von unseren Gästen sehr geschätzt, und die Zunahme der Übernachtungen um 6 % im letzten Jahr ist uns ein Ansporn, alles zu tun, damit die Besucher des Klosterorts sich hier wohlfühlen und gern wiederkommen“ erläutert der Vorsitzende Michael Reinboth, der sich über die Zuwendung der HarzEnergie und deren Weiterleitung an den Verein sehr freut. Ebenso freut er sich darüber, dass sich immer wieder begeisterte Walkenrieder finden, die ohne viel Worte zu machen anpacken.
Nächstes Thema: Geländer
Neben Bänken, Schildern und Schutzhütten zählen auch die Geländer an den zahlreichen Aussichtspunkten zum Arbeitsbereich des Vereins. Hier hat man sich mit den Landesforsten auf eine Reduzierung und Erneuerung des Bestandes geeinigt. In diesem Jahr stehen Erneuerungen an der Sachsenburg und – im Zusammenhang mit dem Aufstellen einer neuen Bank zur Erinnerung an Dr. Andreas Helbing – auf dem „Höllköpfchen“ auf dem Programm. Daneben werden die Wege immer wieder gemäht und freigeschnitten. „Auf dem Weg zur Sachsenburg hat uns in diesem Jahr allerdings die Deutsche Bahn sehr geholfen, denn sie hat den zugewachsenen Randstreifen zwischen Weg und Gleis im Interesse der Signalsicht komplett beräumt. Dafür werden wir an anderen Stellen ansetzen“ verspricht Reinboth.
Viele Spaziergänger und Wanderer haben es sich seit langem gewünscht. Trotzdem haben wir länger überlegt, ob eine Bank, wie sie viele Jahre lang auf der Sachsenburg-Klippe oberhalb der Burg gestanden hat, Sinn macht – schließlich finden dort oben immer wieder einmal Feiern von Zeitgenossen statt, die es mit dem Aufräumen nicht so genau nehmen. Am Ende obsiegte jedoch der Gedanke, dass dort einfach wieder eine Bank hingehört. Zu schön ist der Ausblick nicht nur auf den Sachsenstein, sondern auch auf die Eisenbahn…
Claus Eggert, der auch die Teile angefertigt hat, Dieter Klein und Dietmar Langer waren dieses Mal unterwegs, um die Bank aufzustellen. Wie man sieht, hat sie sehr stabile Fundamente und dürfte so einfach nicht herausreißbar sein. Es ist traurig, dass man sich auch über so etwas Gedanken machen muss, aber mit diesem „Unterbau“ sollte die Bank ein paar Jahre durchhalten können. Auch die Bretter sind etwas dicker als üblich, damit sie nicht zertreten werden können. Das alles macht sehr, sehr viel Arbeit. Aber dieser Aussichtspunkt ist es sicher wert.
Eine der Vorgängerinnen dieser Bank hieß übrigens „Pingel-Bank“, weil der seinerzeitige Besitzer des „Goldenen Löwen“ dieses Namens sie wohl gestiftet hat. Oder gern dort gesessen hat. Vor 30 Jahren ist dann der letzte Vorgänger dort oben verschwunden, und insbesondere Claus Eggert hat immer den Gedanken verfochten, dort wieder etwas aufzustellen. Er kann dann von da oben die millimeterweisen Bewegungen im Bahndamm direkt beobachten, denn die alte Arbeit als „Bahnmeister“ lässt ihn ja nicht wirklich los. Dieter Klein wiederum kann von dort aus der Umwandlung des Sachsenstein-Anhydrits in Gips zuschauen. Dafür muss man sich schon mal setzen können. Vor allem aber sollten die Wanderer auf dem Karstwanderweg und die Spaziergänger, die einen der schönsten Walkenrieder Wege mit dem Ziel Sachsenburg beschreiten, ihre Freude an dieser neuen Bank haben.
Dem Vorsitzenden bleibt zum dritten Mal in diesem Jahr nur, „Dankeschön“ zu sagen im Namen des Vereins und vor allem aller Menschen, die sich dort nach steilem Aufstieg zur Ruine niederlassen. Habt ihr wieder toll gemacht!