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Fahrplanwechsel bringt einige Verbesserungen

Der ab dem 13.12.2015 gültige Jahresfahrplan 2016 der Eisenbahn kann schon jetzt im Internet unter www.bahn.de abgerufen werden. Auch Buchungen sind jetzt bereits möglich. Die Aktiven von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ haben den Fahrplan für unsere Region analysiert und dabei – bei unveränderten Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Walkenried – einige Verbesserungen feststellen können. „Es scheint so, dass unsere beharrliche Arbeit sich ab und an doch lohnt“ meint Michael Reinboth, der sich seit Jahren (leider nicht immer mit Erfolg) für Fahrplanverbesserungen einsetzt.

Fahrplanwechsel

Ankunft einer Regionalbahn aus Northeim in Walkenried.

 

So wird der Pendlerzug 6.03 ab Walkenried ab dem 13.12. um 7.10 statt um 7.12 Uhr in Göttingen ankommen. Nur 2 Minuten schneller und doch mit beachtlicher Wirkung, denn damit wird der ICE um 7.17 Uhr nach Frankfurt – Mannheim nun zuverlässig erreicht. „Um diese 2 Minuten haben wir uns mehrere Jahre bemüht, nun wurden wir erhört“. Verbesserungen gibt es auch in der Relation Südharz – Ruhrgebiet über Bodenfelde. Die bisher notwendigen Umstiege in Northeim (bei einigen Zügen) und Ottbergen entfallen, da mehr Züge durchgehend zwischen Nordhausen und Bodenfelde verkehren und die Züge der NordWestBahn zwischen Bodenfelde und Paderborn neu ebenfalls durchgehend fahren. Damit kann man alle 2 Stunden vom Südharz in das Ruhrgebiet und nach Münster und zurück reisen und muss nur in Bodenfelde und Paderborn umsteigen, wobei in beiden Stationen ausreichend Zeit zur Verfügung steht. Für diese Verbindung genügt eine Fahrkarte des Nahverkehrs (Schönes-Wochenende-Ticket oder Quer-durchs-Land-Ticket).

Am anderen Streckenende ergeben sich in Nordhausen nach einem Jahr Unterbrechung wieder stündliche Anschlüsse nach und von Erfurt. Außerdem nimmt zwischen Nordhausen und Halle einerseits und Nordhausen und Kassel andererseits das Unternehmen Abellio mit modernen und komfortablen Triebwagen den Verkehr auf. Es gibt dann – neben den bisher schon möglichen stündlichen Anschlüssen nach und von Halle – auch stündliche Verbindungen nach Kassel-Wilhelmshöhe. Von Kassel her bleibt es allerdings bei den bisherigen Anschlüssen alle 2 Stunden. Die Abellio-Triebwagen fahren über Halle hinaus bis und ab Bitterfeld und stellen dort zweistündlich Anschluss an die ICE nach und von Berlin her. Die Südharzer haben damit zwei Reisewege nach Berlin, neben dem gewohnten, aber bei Verspätungen etwas wackeligen über Braunschweig nun auch den über Bitterfeld. In einigen Fällen bestehen zusätzliche ICE-Anschlüsse auch in Halle (Saale) Hbf.

Im Nahverkehr nach und von Nordhausen, Herzberg, Osterode, Northeim und Göttingen bleibt alles wie gewohnt. Leider auch bei den Anschlüssen nach und von Hannover in Northeim, denn wie Wartezeit beträgt weiterhin wenig attraktive 25-30 Minuten. Schneller geht es nur bei den zwei verbliebenen IC-Anschlüssen (Mo bis Fr Walkenried ab 6.03, Northeim 6.50/6.58 und Hannover 7.56 Uhr, zurück Hannover Mo bis Do um 17.03 und Walkenried an 18.52 Uhr). Hier sieht die Initiative noch immer ein großes Betätigungsfeld und wird sich weiter für die Beschleunigung der Relation Südharz – Hannover einsetzen.

Öfter nach Braunschweig, besser nach Kassel, umständlicher nach Erfurt

Der kommende Jahresfahrplan der Deutschen Bahn nimmt langsam Form an. Ab Dezember treten neue Verträge für die Durchführung des Regionalverkehrs in Kraft, die in unserem Falle allerdings dem bisherigen Betriebsführer Deutsche Bahn Regio Nord auch zukünftig die Verantwortung für den Zugverkehr übertragen. Anders im Nordharz, wo die „Heidebahn“ an die Stelle der DB tritt. Mit den neuen Verträgen gehen auch Fahrplanänderungen einher, um die sich die Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ in letzter Zeit intensiv gekümmert hat. Nicht in allen, aber doch in einigen Fällen durchaus mit Erfolg, da sich die LNVG – die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen – einigen Vorschlägen der Initiative angeschlossen und diese bei der DB Regio entsprechend bestellt hat. Anderes geht unmittelbar auf die Vorstellungen der LNVG zurück.

Eisenbahn

Über den bedauerlichen Wegfall der beiden vor einigen Jahren eingelegten Zusatzzüge (6.28 nach Göttingen und 18.24 von Northeim) hatten wir schon berichtet. Der bewährte Stundentakt bleibt ansonsten erhalten. Nach und von Braunschweig über Herzberg wird das Angebot an Samstagen nun ganztägig auf stündliche Fahrten verdichtet. Neue Reisemöglichkeiten zeichnen sich in der Relation Südharz – Nordhausen – Kassel und zurück ab, denn die LNVG hat die langjährigen Rufe der Initiative erhört und will zusammen mit der NVS Thüringen ab Dezember nun auch alle 2 Stunden schlanke Anschlüsse von den RE aus Kassel zu den Regionalbahnen in Richtung Walkenried schaffen. Bisher gab es diese zweistündlichen Anschlüsse nur in Richtung Kassel. Damit stünde ab Dezember eine alternative Reisemöglichkeit zu den ICE-Verbindungen über Göttingen zur Verfügung.

Zwischen Nordhausen und Wolkramshausen wird ab Oktober für rund ein Jahr an beiden Gleisen gebaut. Wegen des dadurch erforderlichen eingleisigen Betriebs fallen die Züge Nordhausen – Erfurt und zurück tagsüber zwischen diesen beiden Stationen aus. Ersatzweise fahren alle 2 Stunden Omnibusse, und in der jeweils anderen Stunde besteht in Wolkramshausen Anschluss zu und von den Kasseler Zügen. Ab Dezember würde damit das bewährte stündliche Angebot Südharz – Erfurt in beiden Richtungen wenigstens beibehalten, auch wenn in Wolkramshausen umgestiegen werden muss. Ab Oktober bis zum Fahrplanwechsel jedoch ist aus Richtung Erfurt wohl nur alle 2 Stunden ein Anschluss mittels Bus gegeben, denn die von Kassel kommenden RE erhalten den Anschluss in den Südharz ja erst zum Fahrplanwechsel – und in diesen Zügen sitzen ja dann auch die Reisenden aus Richtung Erfurt!

„Höchste Eisenbahn“ will hier allerdings nicht locker lassen und fordert die Beibehaltung der stündlichen Verbindung aus Erfurt in den Südharz auch von Oktober bis Dezember.

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