„Nur gemeinsam können wir unseren Klosterort voranbringen. Wenn sich viele Menschen und Organisationen mit dem einbringen, was sie können, haben wir eine ganze Menge Möglichkeiten.“
Michael Reinboth, Vorsitzender der „Wir Walkenrieder“, wiederholt diesen Satz gern. Jüngst ging es um die Friedhofskapelle, nun geht es um den Spielplatz auf dem Geiersberg. Seine attraktivere Gestaltung gehört seit einigen Jahren zum Programm der „Walkenrieder“. Nach vielen Jahren Nutzung mussten einige Geräte demontiert werden, dem Platz drohte etwas Langeweile. Dem hat die Gemeinde mit der Aufstellung der Nestschaukel und des Kreisels bereits abgeholfen, nachdem Mitglieder des Vereins und Freunde des Spielplatzes die Holzgeräte neu gestrichen hatten.
Vor wenigen Tagen konnte der Einbau von zwei weiteren Geräten abgeschlossen werden. Die neue „Wackelbrücke“ wurde von den „Walkenriedern“ aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert und vom Bauhof der Gemeinde fachgerecht aufgebaut – mit Sand drumherum, damit bei einem „Absturz“ nichts passiert. Die Brücke kommt von der Firma Sport-Thieme und besitzt alle erforderlichen Zertifikate. „Wir bedanken uns beim Bauhof für den Aufbau“ sagt Reinboth und schließt in diesen Dank auch den Spender des zweiten Gerätes ein. Tobias Miessalla hat sein zweites Meisterstück, einen herrlichen Sandbagger, für den Spielplatz gespendet. Der Bagger ist in der Tat ein wunderbares Spielzeug und ist so stabil gebaut, dass er auch baggernde Väter aushalten wird, die ihren Sprösslingen die Funktionsweise zunächst einmal erläutern müssen. Hoffentlich kommen sie auch wieder vom Sitz herunter und überlassen den Kindern das Arbeiten. Noch besser wird es, wenn zum Spielen in der Sandkiste gleich noch ein paar größere Lkw mitgebracht werden, denn man muss den Sand ja auch irgendwo transportieren können… Er sollte am Ende aber immer in der Kiste bleiben.
Der Bauhof zeichnet auch hier für den fachgerechten Einbau verantwortlich. Achim Schridde war dabei und berichtet: „Wir haben drumherum auch gleich noch alles geharkt und saubergemacht.“
Das sieht man der Kiste auch an – piccobello. Wobei der nächste Herbststurm natürlich wieder Blätter und Zweige hereinwehen wird. So lange es bei solchen Einträgen bleibt, ist ja auch alles in Ordnung…
So ist der Spielplatz im Zusammenwirken von Spendern und Bauhof erneut bereichert worden. Es sind inzwischen wieder 11 Spielmöglichkeiten vorhanden, Klettergerüste, Schaukeln, Rutsche und Seilbahn kommen ja noch dazu. Rechnet man Bolzplatz und Basketballfeld noch hinzu, kommt man auf 13, und da das eine schlechte Zahl ist, muss man schon über ein weiteres Gerät nachdenken.
„Wir hoffen, dass viele Kinder den Weg auf den Geiersberg finden. Der Platz ist, fernab von befahrenen Straßen, aber doch unter sozialer Kontrolle, optimal und bietet im Sommer dank einiger Bäume auch schattige Ecken. Wenn es nun noch gelingt, den Geiersberg auch ansonsten wieder attraktiver zu machen, haben wir wirklich etwas geschafft.“
Im Jahr 2011 fand in Europa die erste gemeinsame Volkszählung der Europäischen Union – der Zensus 2011 – statt. Die Ergebnisse werden seit Mai 2013 schrittweise durch das Bundesamt für Statistik bekanntgegeben. Auch für Walkenried gibt es schon Zahlen. Einige der interessanteren Ergebnisse für den Ort – nicht die Samtgemeinde – Walkenried, habe ich an dieser Stelle einmal für die „Walkenrieder Nachrichten“ zusammengetragen.
Wer sich die eigentlichen Zensus-Ergebnisse selbst einmal im Detail anschauen möchte, findet die Daten sowohl für den Ort als auch für die Samtgemeinde Walkenried unter https://ergebnisse.zensus2011.de. Wie es um die Bevölkerungsentwicklung in Walkenried bestellt ist, lässt sich übrigens ebenfalls im Internet recherchieren – auf der Webseite http://www.wegweiser-kommune.de der Bertelsmann-Stiftung. Danach hat die Samtgemeinde in den vergangenen 7 Jahren 10,4% seiner Bevölkerung verloren, der Landkreis Osterode immerhin noch 7,7% –verglichen mit einem Bevölkerungsschwund von 1,1% im Bundesland.
Dank des unermüdlichen Einsatzes von Sigrid Schneeberg wird es auch im kommenden Jahr wieder spannende Vorleseabende für Kinder in der Walkenrieder Bücherei geben. Die eingebundene, liebevoll gestaltete Grafik enthält die wichtigsten Termininformationen. Frau Sigrid Schneeberg sei an dieser Stelle für ihr Engagement einmal herzlich gedankt: Kinder zu Büchern zu führen ist sicher eine der schönsten und zugleich sinnvollsten ehrenamtlichen Freizeitbeschäftigungen, denen man überhaupt nachgehen kann.
In die Bücherei der Gemeinde Walkenried zieht langsam wieder Leben ein. Nachdem sie seit dem 2. Oktober wieder an jedem Dienstag für die Ausleihe von Büchern zur Verfügung steht, wird Sigrid Schneeberg ab 29. Oktober zu den ursprünglich vereinbarten Terminen und Uhrzeiten das Vorlesen für Kinder anbieten, wie gewohnt getrennt nach Altersgruppen.
Beim Verein für Heimatgeschichte, der sich – ohne mit der derzeitigen finanziellen Lösung einverstanden zu sein – vorläufig des Themas Bücherei angenommen hat, ist man hierüber sehr froh, denn es sei, so Michael Reinboth vom Geschichtsverein, wichtig, dass erst einmal wieder Leben in die Räume einziehe und die Dienste der Bücherei wieder in Anspruch genommen werden. Dann könne man auch die Anschaffung neuer Bücher und anderes denken. Man sei auch fest entschlossen, den Bücherei-Standort Walkenried im Rahmen einer neuen Kommune zu „verteidigen“, denn, so Reinboth weiter, immerhin sei ein Ortsteil Walkenried in einer neuen Gemeinde Bad Sachsa der zweitgrößte und somit geradezu prädestiniert für einen zweiten Büchereistandort.
Das Archiv für Heimatgeschichte, die ortsgeschichtliche Sammlung Walkenried sowie die Bücherei befinden sich im Gebäude der ehemaligen Walkenrieder Grundschule am Geiersberg.
Leihgebühr und andere Themen
Um die Bücherei attraktiver zu machen, den Bücherbestand aktuell zu halten und Neuanschaffungen tätigen zu können, müsse man angesichts der katastrophalen Finanzlage der Kommune Walkenried und der Aussichtslosigkeit in Bezug auf einen genehmigten Haushalt, der dann wieder freiwillige Aufgaben zuließe, auch über neue Wege nachsinnen. Neben Spenden gehört hierzu auch das Thema einer mäßigen Leihgebühr für Erwachsene. Der Verein für Heimatgeschichte will hierzu ein Konzept entwickeln und es alsbald der Verwaltung vorlegen. Bis dahin – und einer entsprechenden Beschlussfassung der zuständigen Gremien – bleibt die Ausleihe natürlich kostenlos.
Übrigens: Neuzugänge von Büchern werden ab jetzt auch hier bei uns in den „Walkenrieder Nachrichten“ bekanntgegeben, damit sich die Kunden auch auf diesem Wege informieren können.