„Dieser schnelle Wiederaufbau war nur dank der großzügigen Unterstützung durch die HarzEnergie und das Forstamt Lauterberg sowie die rasche Entscheidung der Ortsbürgermeister von Walkenried und Wieda möglich“ erklärte Michael Reinboth vom Verein „Wir Walkenrieder“ aus Anlass der offiziellen Übergabe des „Langen Stegs“ über die Wieda. Der von den Walkenriedern als Nachfolger des Harzklubs zu betreuende Steg, über den mehrere Wanderwege führen, war im Spätwinter altersbedingt und infolge des Hochwassers der Wieda zusammengebrochen. Das Forstamt Lauterberg stellte daraufhin einen Lärchenstamm für die Träger zur Verfügung, und mit Unterstützung der Ortsbürgermeister konnten Mittel aus dem neuen Ehrenamtsfonds der HarzEnergie für den Aufbau eingesetzt werden. „Wir wollten den Steg rechtzeitig vor der Wandersaison fertig haben und haben dieses Ziel nun auch erreicht.“
Besonders erfreut zeigte sich Frank Uhlenhaut darüber, dass sich hier zwei Ortschaften zu einem gemeinsamen Projekt zusammengetan haben, denn dies sei bei der Einrichtung des Fonds ein wichtiges Ziel gewesen. Aus diesem fließen insgesamt 1.500 € in das Projekt. Der neue Steg soll nun wie sein Vorgänger wenigstens 20 Jahre den Wanderern, Radfahrern und Spaziergängern im Südharz dienen. Für die Radfahrer wird der Verein noch eine kleine Aufstiegshilfe auf beiden Seiten anbringen. Auch eine Bank soll das Ensemble ergänzen.
Sorge bereitet an dieser Stelle allerdings das Verhalten der Wieda, die dort immer weiter nach Westen ausweicht und ihren Verlauf merklich verschoben hat. Hier hofft man darauf, dass der Bode-Zorge-Verband durch eine Korrekturmaßnahme die Wieda wieder in ihr altes Bett bewegen kann. Sonst, so Reinboth, werde man den Steg eines Tages wohl um etliche Meter verschieben müssen…
Der Verein „Wir Walkenrieder“ geht nach seiner Mitgliederversammlung am 13.03. mit einer neuen Führungsmannschaft und neuen Herausforderungen in die kommenden Jahre hinein. Die neu Gewählten gehörten in anderen Funktionen aber schon dem Vorstand und Beirat des Vereins an, so dass ein problemloser Übergang ermöglicht wurde. Wilfrid Ristau und Wolfgang Probst hatten vor mehr als 5 Jahren die Gründung des Vereins initiiert und waren seither als 1. und 2. Vorsitzender tätig, sahen aber nun die Zeit für reif an, sich aus der vordersten Linie zurückzuziehen. An ihrer Stelle wurden Michael Reinboth zum 1. Vorsitzenden und Klaus Facius zum 2. Vorsitzenden gewählt. Das Amt des Schatzmeisters, welches bisher Michael Reinboth innehatte, übernimmt Claus Berger. Meike Bestert bleibt als Schriftführerin weiter im Amt. Neue Beiräte sind Erich Müller und Dietmar Langer, alle übrigen Beiratsmitglieder bleiben bis auf Klaus Facius, der in den Vorstand wechselt, weiter dabei.
Michael Reinboth bedankte sich mit einem bebilderten Rückblick auf die ersten 5 Jahre der Vereinsarbeit bei den beiden bisherigen Vorsitzenden und ging darauf ein, welche vielfältigen Aufgaben der Verein in dieser Zeit übernommen und erfolgreich bewältigt hat. Das Spektrum reicht von Baum- und Blumenpflanzungen in der Harzstraße, im Bürgerpark, am Torbogen und auf dem Friedhof über die Herrichtung von „Bettens Wiese“ und des „Baumgartens“, Arbeiten im und am Priorteich, aber auch Protestaktionen zum Gipsabbau im Röseberg bis hin zur Produktion eines Walkenried-Flyers und zu den „Walkenrieder Nachrichten“ und umfasst auch die Arbeiten beim Auf- und Abbau des Kloster- und des Weihnachtsmarktes. Es gelang weitgehend, die Aufgaben des aufgelösten Kur- und Verkehrsvereins und des ebenfalls aufgelösten Walkenrieder Harzklubs zu übernehmen.
Mit dem Wegfall des 3 Jahre laufenden Projektes „Bürgerarbeit“ ergeben sich für den Verein über die bisherigen Aufgaben hinaus neue Herausforderungen, denn das, was die Bürgerarbeiter bisher erledigt haben, muss nun auch von ehrenamtlich tätigen Vereinsmitgliedern oder Freunden des Vereins übernommen werden. Eine enge Abstimmung mit der Samtgemeinde Walkenried wird hierbei zur Erzielung von Synergieeffekten und Vermeidung von Doppelarbeit angestrebt. Auch mit den anderen Walkenrieder Vereinen soll weiterhin gut und intensiv zusammengearbeitet werden.
„Trotz aller Probleme: Walkenried muss ein lebens- und liebenswerter Ort bleiben, in dem man gern wohnt und den man gern aufsucht. Hierin sehen wir weiter den Schwerpunkt unserer Aufgaben und hoffen, dass uns noch mehr Bürger als bisher bei deren Bewältigung unterstützen“ fasst Michael Reinboth zusammen.
In einer kurzfristig anberaumten Aktion haben Erich Müller, Claus Eggert und Klaus Facius eine weitere Sitzgruppe am Rundweg um den Klosterort instandgesetzt. Die Bänke des kleinen Rastplatzes am westlichen Ende der Spatenbornwiese waren schon länger abgängig und boten nur noch bedingt die Möglichkeit, sich – auch bei Wanderungen auf dem hier entlang führenden Karstwanderweg – ein wenig zu erholen.
Nun wurden zwei neue stabile Bänke montiert, was angesichts des unmittelbar anstehenden Anhydrits nicht ganz einfach war und viel körperlichen Einsatz erforderte. In einem weiteren, zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Berichtes schon erledigten Schritt werden die Bürgerarbeiter das Umfeld und den Weg etwas herrichten. Damit sind in diesem Teil des Rundweges nun schon fünf Bänke erneuert worden (die anderen stehen am Priorteich und am Weg entlang der Bahnstrecke). Über die Instandsetzung der Bank auf dem Priorteichdamm wurde schon berichtet. Ob auf dem Kupferberg oder im Himmelreich, am Eckstormweg, am Klosterparkplatz oder im Blumenberg – die Aktivitäten der „Walkenrieder“ werden immer mehr sichtbar. Auch auf dem Geiersberg werden demnächst einige Bänke in Angriff genommen.
Nochmal die Sitzgruppe, Bautyp „Erich Müller“. Stabil und weitgehend immun gegen Vandalismus. Da könnten sich auch die Verantwortlichen des Karstwanderweges ja mal erkenntlich zeigen…
Führung durch den Röseberg brachte Spende ein
Aber auch die Fraktion mit den zwei linken Händen war derweil nicht untätig. Ohne Moos ist ja bekanntlich nichts los, und davon konnte der Schatzmeister für eine Führung durch den Röseberg einen immerhin dreistelligen Betrag als Spende von einer Gruppe Europa- und Landtagsabgeordneter der Grünen aus Thüringen im Empfang nehmen. Die Gäste aus dem Nachbarland hatten zuvor das KlosterGrüne besichtigt und zeigten sich von den Aktivitäten in unmittelbarer Nachbarschaft und entlang des „Grünen Bandes“ wenig begeistert. Immerhin musste man sich nicht anschreien, denn der hydraulische Meißel machte gerade Pause. Neben dem Kloster und dem Gipsabbau zählte der demographische Wandel beiderseits der alten Grenze zu den angesprochenen Themen.
Und diese, kann man gleich fortsetzen, kann nur durch den Einsatz von Menschen bewältigt werden, die weder nach Geld noch nach der Uhrzeit fragen. Gottseidank haben wir sie im Klosterort. Nachstehende Beispiele zeigen, dass es mit dem erstmaligen Aufstellen nicht getan ist. Und wenn es nicht die Natur selbst ist, die ab und an einer Bank Schaden zufügt, dann sind es böse Bubenhände, die vor der Zerstörung von Allgemeingut nicht zurückschrecken.
Kaputte Bänke erschweren nicht nur das Ausruhen – sie sind auch kein schöner Anblick und erwecken beim Wanderer leicht den Eindruck, dass man hierzulande nicht allzu sehr auf seine Wege achtet. Die beiden hier gezeigten Bänke am Eckstormweg und auf dem Damm des Priorteichs waren durch natürliche Entwicklung bzw. durch Vandalismus stark beschädigt und wurden nun von Erich Müller wieder instand gesetzt.
Die Beschilderung von „Meckis Ruhe“ im Langenberg wurde nun, nachdem die Bank im vorigen Jahr aufgestellt wurde, von Werner Preissler und Klaus Facius in Ordnung gebracht.
Für diese Tätigkeiten braucht es neben dem persönlichen Einsatz und handwerklichen Fertigkeiten noch Holz und dafür wiederum jemanden, der es passend zurechtsägt. Hier wiederum kann der Verein „Wir Walkenrieder“ immer noch – und hoffentlich noch recht lange – auf den „Mann mit dem Trecker“ Herbert Stricker zurückgreifen, der auch in diesem Falle wieder tätig wurde. Das Holz selbst wird gelegentlich von der Forstverwaltung oder auch der Firma Krieghoff zur Verfügung gestellt. Ohne dieses Engagement ginge angesichts leerer Kassen in und um Walkenried nicht viel. Deswegen sind die Bilder auch ein kleines Dankeschön an alle Beteiligten.
Gestrichen werden müssen Bänke übrigens auch. Und nicht nur die im Wald, sondern auch die am Klostervorplatz. Für diesen handwerklich nicht ganz so anspruchsvollen Job werden Freiwillige gesucht – Meldung an Klaus Facius oder Claus Eggert genügt.
Auf Strickers und Müllers Holzplatz liegt übrigens schon, siehe nächstes Bild, das Rohholz für die zweite Sitzgruppe am Klosterparkplatz. Sie soll natürlich in gleicher Weise gestaltet werden wie die erste, nur braucht gut Ding gelegentlich eben auch mal Weile.
Vor wenigen Tagen wurden mit Hilfe von Walkenrieder Bürgern (Erich Müller, Hans Renner, Claus Eggert und Klaus Facius) zwei Sitzplätze in der Bahnhofstraße neu gestaltet. Die Bänke befanden sich zwar schon länger dort, wurden aber immer wieder im Zuge von Mäharbeiten usw. „umgesetzt“. Nunmehr ist alles ordentlich hergerichtet.
Henricus – im Hintergrund erkennbar – war zum Zeitpunkt der Bauarbeiten noch blumengeschmückt. Heute war er es nicht mehr, denn die beiden Blumenampeln, von Familie Erich Müller gestiftet und auch betreut, wurden Opfer eines Diebstahls oder, was wahrscheinlicher ist, von geistlosem Vandalismus. Hinweise auf den oder die Täter nimmt der Verein „Wir Walkenrieder“ gern entgegen. Der Verein war bereits im Frühjahr das Opfer von Vandalen, die seinerzeit mehrere Bäume in der Harzstraße umgerissen haben.