(von Annette Behnk, ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried)
Der Vorverkauf läuft!
In diesem Jahr feiert die deutsche Erstausgabe des weltberühmten Romans „Der Name der Rose“ von Umberto Eco ihr 40-jähriges Jubiläum. Das ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried nimmt dies zum Anlass, um am 6. August den spannenden Mittelalterkrimi als Gastspiel des Nordharzer Städtebundtheaters zu präsentieren. Als Kulisse für die fulminante Open Air-Inszenierung dient die beeindruckende Ruine der mittelalterlichen Klosterkirche – einst eine der größten Kirchen Norddeutschlands und ein Pionierbau der Gotik.
Kaum eine literarische Vorlage passt besser zu diesem Ort als Umberto Ecos weltbekannter Roman. Die furiose Handlung, angesiedelt in einer norditalienischen Benediktinerabtei, spielt im Jahr 1327 und verbindet theologische und philosophische Fragen mit einem spannenden Kriminalfall um eine mysteriöse Mordserie.
Das Nordharzer Städtebundtheater führt das Stück in der Regie von Rosmarie Vogtenhuber bereits seit 2007 mit großem Erfolg und einem großen Aufgebot an DarstellerInnen auf dem Schlossberg in Quedlinburg bzw. in der Stiftskirche Sankt Cyriakus in Gernrode auf. Die live gesungenen gregorianischen Gesänge (Musikalische Leitung: Martin Orth) werden auch in der Ruine der Walkenrieder Klosterkirche für eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre sorgen. Die Aufführung am Samstag, den 6. August beginnt hier um 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), die Vorstellung dauert ca. 2 Stunden 40 Minuten inklusive einer Pause.
Tickets sind online unter www.harztheater.de zu erwerben sowie an der Kasse des ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried zu den Öffnungszeiten des Museums (dienstags bis sonntags, 10 – 17 Uhr) erhältlich. Außerdem sind folgende Tourist-Informationen Vorverkaufsstellen: Nordhausen, Bad Lauterberg, Braunlage und Bad Harzburg. Die Preise betragen 36 € bzw. 29 € ermäßigt.
Das Klostercafé hat am Veranstaltungsabend durchgängig geöffnet. Für Gäste der Theateraufführung ist der Kreuzgang der mittelalterlichen Klosteranlage bis 18.30 Uhr geöffnet, sodass vorab die einzigartige Atmosphäre des authentischen Ortes genossen werden kann.
(Pressemitteilung des Kulturrevier Harz e.V.)
Nach dem erfolgreichen Theatersommerfest 2014 und der hoch gelobten Ballettgala TANZ/REVIER/HARZ im April lädt Kulturrevier Harz e.V. jetzt zum ersten THEATERNATUR – Festival der darstellenden Künste ein. Vom 07. bis 16. August 2015 präsentiert der Verein unter dem Motto „Heim@stadt“ ein abwechslungsreiches, dynamisches und gleichzeitig niveauvolles Programm aller Theatersparten für Jung und Alt für Besucher aus Nah und Fern auf der Waldbühne Benneckenstein.
Im Mittelpunkt steht in diesem Sommer die Untersuchung des Begriffs „Heimat“, vor allem die damit verbundenen kulturellen und sozialen Bindungen innerhalb einer Region und einer Gemeinde. „Dabei setzen wir bewusst die Geschichte des Ortes und der Region in den Inszenierungen ein,“ sagt Festivalleiter und Regisseur Janek Liebetruth. „Dokumentarische Elemente sollen in die Produktionen eingebunden und verwendet werden, um darüber eine ortsgebundene Authentizität zu schaffen, die gesellschaftliche Themen und Fragestellungen des Ortes in Bezug auf die Heimatfrage künstlerisch einbezieht.“
Das THEATERNATUR-Festival bietet ein breitgefächertes Programm: die beiden eigenen Theaterproduktionen „Besuch der alten Dame“ in der Regie von Janek Liebetruth und die Uraufführung „Harz/Heimat“, ein Gastspiel für Jugendliche ab 14 Jahren vom Deutschen Nationaltheater Weimar („Tschick), zwei Vorstellungen für Kinder ab 6 Jahren sowie vier Konzerte von Pop bis Klassik, u.a. mit dem Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode. Zusätzlich ist ein umfangreiches Rahmenprogramm zu erleben, bei dem u. a. der erst kürzlich so erfolgreich gestartete Dokumentarfilm „Vergessen im Harz“ gezeigt wird. Für neugierige und spielwütige Festivalgäste bietet Kulturrevier Harz e.V. Workshops mit den beteiligten Schauspielern und Regisseuren sowie erfahrenen Theaterpädagogen an.
Das THEATERNATUR soll den Harz als Kulturstandort stärken und innovative, kraftvolle Impulse für die lokale Theaterlandschaft setzen und gleichzeitig die traditionsreiche, 1952 erbaute Waldbühne Benneckenstein aus dem langem Dornröschenschlaf erwecken. Dabei verfolgt der Kulturrevier Harz e.V. das Ziel, länderübergreifend den Zugang der Harzer Bevölkerung zu zeitgemäßer Theaterkunst zu erleichtern bzw. neues Interesse an Theater und an der Region zu wecken.
Das Festival wird ermöglicht durch eine Förderung des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt, Lotto-Toto Sachsen-Anhalt, dem Landkreis Harz, der Allianz Kulturstiftung, der Stadt Oberharz am Brocken und des Nationalen Performance Netzwerks sowie diverser Sponsoren wie der Toepel Bau GmbH aus Magdeburg, der Spedition Hans-Dieter Otto in Nordhausen und der Volksbank Braunlage.
Der Kartenverkauf für die Festival- und die Einzeltickets beginnt am 22.06.2015 über www.theaternatur.de sowie telefonisch unter 039457-219 813. Infos zu weiteren Vorverkaufsstellen, zum genauen Programmplan und den beteiligten Künstlern gibt es ebenfalls ab dann online. Für Schnellentschlossene gibt es zum Start bereits eine besondere Überraschung – bis zum 17.07.2015 kann man eine begrenzte Anzahl von Tickets mit 20 % Frühbucherrabatt auf den Normalpreis kaufen.
In der NDR-Sendereihe „Unsere Geschichte“ wurde am 05.06. ein äußerst sehenswerter Beitrag mit dem Titel „Meine Kindheit im Harz“ ausgestrahlt. Neben dem bekannten Schauspieler Heinz Hoenig, der in den 50er und 60er Jahren in Harlingerode aufwuchs, kommt darin unter anderem Stephan Querfurth zu Wort, der von seiner im Kloster Walkenried verlebten Kindheit berichtet. Gezeigt werden dabei – neben vielen stimmungsvollen Ansichten des Klosters – auch digitalisierte Filmaufnahmen einer Aufführung des Walkenrieder Traditionsschauspiels „Der Wilde Jäger“ aus dem Jahr 1969. Der NDR-Beitrag kann hier in voller Länge angeschaut werden, wobei der Bericht aus Walkenried in Minute 37 beginnt. Da die ins Internet gestellten Beiträge des öffentlich-rechtlichen Fernsehens meistens leider bereits nach einigen Tagen von den Sendern schon wieder „depubliziert“ werden (mehr zu diesem Verfahren hier), empfiehlt es sich, diesen sehenswerten Beitrag zeitnah zu genießen, solange er noch verfügbar ist.