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3 x Thüringer Frauenpower: Die Walkenrieder „Kloster-Drogerie“

(von Ruth Monicke)

Und wieder sind es drei Frauen, die dem Klosterort mit ihrer Courage auf die Sprünge helfen. Die den Ort nicht ganz veröden lassen wollen, die die Chance nutzen, um den Ladenleerstand neu zu beleben. Die den Mut haben, sich in das ungewisse Abenteuer der Selbstständigkeit zu begeben und somit ein hohes finanzielles Risiko eingehen.

Wie sich einige Frauen in den vergangenen Jahren in der Ortsmitte eine Existenz geschaffen haben, so haben sich auf dem Norma-Gelände im verlassenen „Schlecker“- Laden drei Fachfrauen niedergelassen, die einfach nicht hinnehmen wollen, als ehemalige „Schleckerfrauen“ auf der Strecke zu bleiben. Sie wagen den Neuanfang, um aus dem unverschuldeten Desaster herauszukommen. Denn sie gehören zu denen (wie so viele ihrer Kolleginnen), die durch Arbeitslosigkeit letztendlich die Zeche der Schleckerpleite zu zahlen haben, dagegen wehren sie sich. Sie wollen nicht akzeptieren, auf das Abstellgleis geschoben zu werden, sie wollen arbeiten. Darum haben sie das Heft selbst in die Hand genommen, aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln den Drogeriemarkt neu bestückt, in der Hoffnung, dass der Kunde sie jetzt nicht im Stich lässt und die Drogerie annimmt.

 

 

Und bei dieser Art von Unternehmungen gehört wirklich eine große Portion Mut dazu, aber besonders der Rückhalt aus der Familie. Zollen wir den Frauen Respekt vor so viel Unternehmergeist. Und so wird es unsere Aufgabe sein, das bewundernswerte Engagement der drei Thüringer Frauen – Kathrin Käfer aus Nordhausen, Doreen Fischer aus Ellrich und Michaela Kettner aus  Heringen – zu unterstützen. Denn in dem wir die neueröffnete  „Kloster-Drogerie“ annehmen, sichern wir uns  auch ein Stückchen Lebensqualität.

Leere Geschäfte haben wir genug, leere Schaufenster signalisieren Niedergang und Verödung eines Ortes.

Das sollten wir nicht zulassen, uns stattdessen über jeden freuen, der den Mut aufbringt sich in Walkenried niederzulassen.

Ruth Monicke