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Dauerhaft für einen trockenen Kiosk sorgen

Eine weitere Baustelle der „Walkenrieder“ ist derzeit wieder einmal der Priorteich, genauer gesagt der dortige Kiosk. Seit Jahren leidet er unter einer mangelhaften Dränage, ständig dringt Feuchtigkeit ein und bedroht die Substanz des Bauwerks. Um hier dauerhaft Abhilfe zu schaffen, hat der Verein „Wir Walkenrieder“ e.V. ein Projekt aufgelegt. Vom Kiosk her wird zur sicheren Ableitung des Oberflächenwassers eine Leitung bis zum Priorteich gelegt. Mit Claus Eggert fand sich ein fachlich versierter und gewohnt engagierter Projektleiter, der seit einigen Tagen mit den Bürgerarbeitern an der Umsetzung ist.

Kioskbaustelle

Der Abfluss an der Seite des Kiosks wurde bereits erneuert, und nun wird die Leitung vom Kiosk bis zu der Ecke an der Wiese verlegt, an der in einigen Tagen der Bagger der Firma Seele ansetzen wird, um die Rinne bis zum Teich auszuheben. Die Grasnarbe wurde schon abgehoben, sie wird später wieder angebracht werden. Das Material für diese Arbeiten stellt übrigens, dies sei hier betont, die Samtgemeinde Walkenried zur Verfügung. Und wenn Claus Eggert schon einmal an der Arbeit ist… So hat er die offenen Lichtlöcher im Umkleidebereich vergittert, damit künftig kein Müll mehr dort hinein entsorgt werden kann.

Kioskbaustelle

„Wie?“ wird der geneigte Leser an dieser Stelle vielleicht fragen. Aber der Priorteich ist leider Ziel nächtlicher Feiern, und die benutzten Einweg-Grille werden bequemer Weise durchs Fenster geworfen. „O Herr, schmeiß Hirn ra“ heißt es bei solcher Gelegenheit in Württemberg… Aber das bloße Herunterwerfen von Hirn wird hier vermutlich auch nicht mehr helfen.

Kioskbaustelle

Zusätzlich wurde auch ein Anschluss für eine mögliche Dachrinne im Verkaufsbereich des Kiosks gelegt, denn das hier herunter tropfende oder laufende Wasser schädigt das Gebäude ebenfalls.

Kioskbaustelle

Judo-Safari beim TV Friesen Walkenried

(von Meike Bestert)

Am 13. und 14. Oktober trafen sich 36 Athletinnen und Athleten zu einer Judo-Safari in der Turnhalle der Grundschule in Walkenried.

Judosafari

Hierzu hatten wir auch Teilnehmer aus den Vereinen MTV Wolfenbüttel, MTV Altendorf/Holzminden, TSV Sickte und dem SSC Pädagogium Bad Sachsa eingeladen. Der Wettkampf wird in drei großen Disziplinen ausgetragen, bei denen man je nach Leistung unterschiedlich hohe Punkte erreichen kann. Je nach erreichter Punktzahl kann man ein gelbes Känguru, einen roten Fuchs, eine grüne Schlange, einen blauen Adler, einen braunen Bären und – für die beste Leistung – einen schwarzen Panther erkämpfen.

Diese Judo-Safari ist gerade für die jüngsten Judo-Sportler der Abteilungen (ab 5 Jahren bzw. ab Weiß-Gurt) gedacht, die noch nicht an den offiziellen Turnieren teilnehmen dürfen. Hier können sie trotzdem schon einmal die Erfahrung eines Wettkampfes machen. Die Safari ist aber nicht nur für die ganz Kleinen ein Thema, teilnehmen dürfen Kinder bis 14 Jahren.

Um die einzelnen Disziplinen auszukämpfen, trafen sich alle Teilnehmer mit Betreuern am Samstag um 14:00 Uhr in der Turnhalle der Grundschule in Walkenried. Eingeteilt in drei Altersgruppen rangen die kleinen und großen Teilnehmer um ihre Punkte. Nach dem wir den kreativen Teil (Malen eines Tieres im Judoanzug) fertig waren, machten wir uns an das Kämpfen, also unseren Judo-Teil. Abends und nachdem man sich bei Nudeln mit Tomatensoße kräftig gestärkt hatte, machten alle Teilnehmer noch eine Nacht-(Abend)wanderung der Sinne. Bei der es vornehmlich darum ging im Dunkeln und bei eingeschränkter Sicht seine Sinne außer den Augen zu nutzen. Dabei ging natürlich auch der eine oder ander Blick gen Himmel, der uns ein atemberaubendes Schauspiel bot, denn es war keine Wolke am Himmel so dass man sogar den Nebelarm der Milchstrasse sehr gut erkennen konnte. Für alle Teilnehmer ein unvergesslicher Abend. Nachdem wir zurück waren ging es zu Bett – und das wurde auch sehr schnell von allen Teilnehmern genutzt.

Am Sonntagmorgen gegen 07:00 Uhr waren die ersten munter und so nach und nach ging es dann zum bereits vorbreiteten Frühstück, das auch sehr gut angenommen wurde. Danach ging es zum Sportplatz in Walkenried zur Abnahme des leichtathletischem Teils. Hier wurden wir bereits erwartet und schnell waren alle Stationen durch und es ging wieder in die warme Halle zurück. Dort wurden dann alle Sachen gepackt und es stand bereits die Abreise an. Gegen 14:00 Uhr war die Veranstaltung dann beendet. An dieser Stelle möchte sich das Organsations-Team noch einmal ganz herzlich bei allen Trainern, Hilfstrainern und besonders bei dem fleißigen Küchenteam für ihre tatkräftige Unterstützung bedanken. Und natürlich danken wir auch den Kindern, die sichtlich viel Spaß hatten.

Im Einzelnen haben unsere Judokas in den verschiedenen Altersklassen folgende Punktzahlen erreicht:

  • Vincent Englert (119 Punkte)
  • Lasse Matysiak (195 Punkte)
  • Melina Klapproth (134 Punkte)
  • Maja Löbl (60 Punkte)
  • Josefine Koch (78 Punkte)
  • Lena Hellenbrand (118 Punkte)
  • Leandra Herbst (92 Punkte)
  • Lloyd Krauße (73 Punkte)
  • Julia Schneitler (117 Punkte)
  • Noren Matysiak (160 Punkte)

So wurden von den Judokas des TV Friesen Walkenried insgesamt 10 Auszeichnungen erreicht: 3 gelbe Kängurus, 4 rote Füchse, 1 grüne Schlange, 1 blauer Adler und 1 brauner Bär erkämpft worden. Die Auszeichnungen (Aufnäher und Urkunden) erhalten die Safari-Kids nach den Herbstferien beim Training.

Was ist eine Judo-Safari?

Eine Judo-Safari ist ein sportlich-kreativer Wettbewerb des Deutschen Judobundes, der sich aus den Disziplinen Leichtathletik (Laufen, Springen, Werfen), einem musischen Teil (die Kinder malen ein Bild zum Thema Zweikampf, die Jugendlichen haben die Möglichkeit zu fotografieren oder Texte zu schreiben) und einem Zweikampfturnier zusammensetzt. Da ist niemandem vorgeschrieben was zu machen ist – es sollte nur irgendwas mit dem Judo zu tun haben.

Der Wettkampf wird als Japanisches Turnier mit Haupt- und Trostrunde durchgeführt, so dass jeder Teilnehmer die Möglichkeit hat, mindestens zweimal zu kämpfen. In den einzelnen Disziplinen erhalten die Kinder und Jugendlichen je nach erbrachter Leistung Punkte, die in Ergebnislistenlisten übertragen werden. Diese werden danach durch den Deutschen Judobund in Frankfurt überprüft. Je nach erreichter Gesamtpunktzahl erhält jeder Teilnehmer ca. 1-2 Wochen nach der Veranstaltung eine schöne Urkunde und einen tollen Stoff-Aufnäher entsprechend seiner Leistungsklasse.

Der Mann mit dem Trecker – Herbert Stricker zum 80. Geburtstag

Es sind nicht viele Leute, die bei NORMA mit dem Trecker vorfahren, um sich mit notwendigen Gütern zu versorgen. Wenn ein solcher auf den Parkplatz einbiegt, dann weiß man: Herbert Stricker ist wieder unterwegs. Der Trecker ist gewissermaßen sein Markenzeichen.

Trecker

Der Mann mit dem Trecker – Herbert Stricker feierte kürzlich seinen 80. Geburtstag.

 

Dieser Tage hat er nun seinen 80. Geburtstag feiern können, und die Redaktion der „Walkenrieder Nachrichten“ gratuliert nachträglich herzlich. Dies vor allem deswegen, weil Herbert Stricker sich über Gebühr für seinen Heimatort Walkenried engagiert. Zur Zeit werden wieder mit seiner Hilfe Bretter zurecht gesägt, um sie später für neue oder die Reparatur alter Bänke einbauen zu können. Ohne ihn und seine Gerätschaften sähe zum Beispiel der Verein „Wir Walkenrieder“ alt aus, denn die Vielzahl der neuen und runderneuerten alten Bänke rings um den Ort wäre nicht denkbar, wenn er nicht geholfen hätte. Erich Müller, der sich ebenso unermüdlich für diese Sache einsetzt, und die anderen Aktiven wissen aber auch, dass Herbert Stricker über das Aufhören nachdenkt. Mit 80 Lenzen ist dies ja auch eine völlig normale Sache!

Aber sollte es soweit sein und er die Säge abschalten und den Trecker an die Seite stellen, wird es anders werden. Nicht nur für ihn, sondern auch für alle, die von seiner Hilfsbereitschaft profitiert haben. Noch aber rattert es unten am Holzplatz an der Wieda, und hierfür sind alle dankbar, die an der Erhaltung eines schönen Ortsbildes Interesse haben. Möge er gesund bleiben und noch viele schöne Jahre genießen – aber wir fragen uns natürlich schon: Mit was wird er künftig einkaufen fahren?

Archiv des Walkenrieder Geschichtsvereins wieder geöffnet

Nach der Beseitigung eines Wasserschadens und entsprechenden Aufräumarbeiten ist nicht nur die Dauerausstellung des Geschichtsvereins, sondern auch das Archiv des Vereins ab sofort wieder Dienstag und Mittwoch von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Michael Reinboth, Claus Koch und Hans-Otto Parbst bieten dann wieder ihre Dienste an. Für die Sammlungen des Vereins waren in letzter Zeit einige Zugänge von Walkenrieder Bürgern zu verzeichnen. Hierüber hat man sich sehr gefreut und bemüht sich darum, einige der sehr schönen Gegenstände in geeigneter Weise zur Schau zu stellen.

Die ortgeschichtlichen Sammlungen erfreuen sich eines steigenden Zuspruchs, wozu nicht zuletzt die rege Internet-Präsenz beiträgt. Die Sammlungen wurden unabhängig von den regulären Öffnungszeiten schon mehrfach im Rahmen von Familientreffen und anderen Veranstaltungen besucht. Am 18.10. werden unter anderem der Kreisheimatpfleger Gehmlich und Vertreter mehrerer anderer Museen aus der Umgebung vorbeischauen. Auch der Verein für Geschichte Sangerhausen und der Geschichtsverein Osterode haben sich für die nächste Zeit angekündigt.

Gipsmuseum

Das Archiv für Heimatgeschichte, die ortsgeschichtliche Sammlung Walkenried sowie die Bücherei befinden sich im Gebäude der ehemaligen Walkenrieder Grundschule am Geiersberg.

Tagesfahrt nach Sangerhausen brachte vielfältige Eindrücke

Zwei Wochenend-Tickets reichten aus, um die kleine Schar von Interessierten am Sonntag (7.10.) sehr preiswert nach Sangerhausen und zurück zu bringen, die sich im Rahmen der vom Verein für Heimatgeschichte angebotenen Fahrt über die Sehenswürdigkeiten der alten Bergbaustadt informieren wollten. Der Tag war lang, aber, darüber waren sich alle Mitreisenden einig, bot auch eine Fülle neuer Eindrücke.

Viele kennen Sangerhausen als „Rosenstadt“, und das Rosarium zählt mit jährlich über 100.000 Besuchern auch zu den großen Attraktionen. Aber die schrumpfende alte Bergstadt – von 33.000 Einwohnern 1990 ist man inzwischen bei 21.000 angelangt, nicht zuletzt auch wegen der Aufgabe des Kupferbergbaus – hat sehr viel mehr zu bieten. Auf Platz zwei rangiert sicher das Spengler-Museum mit dem bei Edersleben von Gustav Adolf Spengler ausgegrabenen und konservierten Mammut (eigentlich Steppen-Elefanten), dem natürlich ein Abstecher galt.

Weniger bekannt, aber ausgesprochen eindrucksvoll ist die romanische Ulrichskirche mit ihrer sehr seltenen Fünf-Apsiden-Chorlösung, ihren merkwürdigen Kapitellen und der sehr verwickelten Baugeschichte. Sie glänzt inzwischen frisch restauriert, und hier wurden die Besucher – wie überhaupt während des ganzen Tages – von Mitgliedern des Vereins für Geschichte Sangerhausen bestens betreut. Zu den Pluspunkten zählen weiterhin die Jakobikirche mit ihrem schiefen Turm, der Markt und viele liebevoll hergerichtete Gassen und Straßen der Altstadt.

Für die Walkenrieder ganz wichtig war natürlich der Besuch des „Spengler-Hauses“ mit dem vom Meister selbst geschnitzten Modell der Walkenrieder Klosteranlage. Am Modell entzündeten sich Diskussionen darüber, ob Spengler zwecks Anfertigung des Modells selbst in Walkenried war oder nicht. Auf alle Fälle konnten die Bücher und Vorlagen nachgewiesen werden, die ihm bei der Anfertigung des Modells zugänglich waren. Alle waren sich einig: Ein tolles Stück, welches die Geschichte des Klosters nach der ersten Attacke während des Bauernkrieges wieder lebendig macht. Insofern: Ein Stück Walkenried im gar nicht so weit entfernten Sangerhausen! Der Verein für Heimatgeschichte will nun bei einer fälligen Neuauflage der Schrift über das eigene Klostermodell ein Kapitel über das Sangerhäuser Modell einfügen.

Modell des Walkenrieder Klosters von Gustav Adolf Spengler

Modell des Walkenrieder Klosters von Gustav Adolf Spengler

Modell des Walkenrieder Klosters von Gustav Adolf Spengler

Modell des Walkenrieder Klosters von Gustav Adolf Spengler